Annegret Goebels und Wulpekula Schneider Ausstellung in den Räumen der Bücherei 6.9.-5.10.
Vernissage Freitag, 6.September 2024, 19 Uhr
Rauminstallation im Museum für Papier- und Buchkunst
6.September 2024- Februar 2025
Öffnungszeiten Museum für Papier- und Buchkunst
Sa 10.00-12.00 Uhr
So 14.00-17.00 Uhr
Gemeinsame Öffnungszeit für Ausstellung & Installation
Sa 10.00-12.00 Uhr
Mit dem Titel „Viel- leicht“ eröffnen Annegret Goebels und Wulpekula Schneider die Ausstellung im Museum für Papier- und Buchkunst in Lenningen.
Das Papiermuseum mit seinem Schwerpunkt auf dem Wertstoff Papier schafft neben der ständigen Sammlung auch Räume für zeitgenössische, wechselnde Positionen. So entsteht neben der Beständigkeit von Museum und Bücherei auch die Qualität des Wechsels und der Dialoge mit anderen Kunstwerken.
Goebels und W. Schneider kennen sich bereits aus Studientagen an der Alanus Hochschule in Alfter und stellen seit über 15 Jahren immer wieder miteinander aus.
Der Ausstellungstitel “ Viel- Leicht“ beschreibt ihre gemeinsame Arbeitsweise: der Kunst immer wieder neuen Raum zu geben und in den gemeinsamen Austausch und die Gestaltung zu kommen. Dabei ist der Dialog ein wesentliches Element – ob in der gemeinsamen Künstlergruppe “ Papier IG“ zu fünft, oder als Künstlerduo- die Künstlerinnen werfen sich gegenseitig die Bälle zu, rücken ein Thema in den Fokus oder machen sich gemeinsam auf die Suche nach Form und Ausdruck, bis sich, wie in der aktuellen Installation zu sehen ist, die passende Gestaltung und das Thema einstellt.
Goebels ist Bildhauerin und arbeitet sowohl in Ton, Bronze als auch Papier. Sie schöpft dreidimensionale Werke, die mit dem Raum und dem Betrachter interagieren. Ob figürlich oder ungegenständlich, es geht um Plastizität und Gestaltung der Oberflächen, ob bemalt, umfilzt oder anderweitig bearbeitet. Aber auch zweidimensionale, bildnerische Werke umfassen ihr Oeuvre: mit spielerischer Neugier untersucht A. Goebels Formen, Strukturen und Kompositionen im ganz alltäglichen, wie z.B. bei der Zubereitung der Mahlzeiten: das geschnittene Gemüse und Obst regt die Fantasie sowohl farblich, als auch strukturell an. A. Goebels überträgt diese Spurensuche in Fotografie und bearbeitet diese analog mit Farben weiter. So entstehen leuchtende, abstrakt anmutende Bilder, die bei genauem Hinsehen dennoch ihren Ursprung offenbaren.
Schneider ist Malerin und arbeitet vornehmlich ungegenständlich. Dabei sind es vor allem Schichtungen und geometrisch reduzierte Farbfelder, die ihre Arbeit prägen. Ob im Gestalten der gelben Rapsfelder im Frühjahr, als landschaftlich anmutende Kompositionen oder kleine abstrakte Skizzen zu Farbschichtungen, es geht um das Übermalen, Hervorholen, Abdecken und wieder sichtbar machen. Dabei ist das serielle Arbeiten eine wesentliche Herangehensweise, nicht das „eine, gültige“ Bild zu schaffen, sondern in der Variation und Vielfalt in den Prozess zu kommen. Der zweite Werk Teil ist das Gestalten von Bildobjekten aus gesammeltem Altpapier des Alltags. Dieses wird sortiert, geordnet und in Farbblöcken geschichtet. Von der Ferne muten die Bilder wie Malerei mit grobem Pinselstrich an. Der chaotischen Flut des Zufalls setzt W. Schneider die Ordnung und Struktur entgegen.